Wie immer so fand auch im Jahre 2019 das Schützenfest in Grevenbrück 3 Wochen nach Pfingsten statt. Oder 10 Tage nach Fronleichnam – kommt aufs selbe raus.
Hintergrund: als die Pest vor vielen Hundert Jahren ausgerottet wurde, lobten die Bürger von Foerde (Grevenbrück) aus; jedes Jahr am dritten Sonntag nach Pfingsten, eine Dankprozession durchzuführen. Dieser Tradition hat sich bei Gründung im Jahr 1865 der Schützenverein gerne angenommen, und stellt diese in den Mittelpunkt des Festes.
An jedem Schützenfestsonntagmorgen geht es von der St. Nikolaus-Kirche über den Kreuzberg nach Bonzel, und von dort wieder in die Kirche. Viele Schützen unter der Begleitung des Musikvereins Grevenbrück erhalten die Verpflichtung gerne aufrecht.
Samstag ging es um 16.15 Uhr los am Förder Platz, nach Abholen der Fahnen direkt in die Kirche, wo Pastor Brieden eine feierliche Messe zelebrierte. Der Musikverein Salchendorf begleitete die Feierstunde und die Besucher waren von den Leistungen des Siegerländer Orchesters sehr beeindruckt.
Nach der Gefallenenehrung beim Mälo und im Planken ging es in die Schützenhalle. Zahlreiche Besucher wollten sich einerseits das Konzert, aber auch die Ehrung der Jubelkönige und der aktuellen Majestäten, nicht entgehen lassen.
Zunächst bekam Schützenpastor Wolfgang Brieden noch eine Bild von der alten Schützenhalle überreicht. Damit wollte ihm der ganze Schützenverein für sein segensreiches Wirken danken und ihm zum 40. Priesterjubiläum herzlich gratulieren.
1994 – vor 25 Jahren waren Christoph und Walburga Allebrodt das strahlende Königspaar aus Bonzel und ließen sich auch an diesem Abend von den Gästen feiern. Jubeljungschützenkönig Frank Stamm war ebenfalls anwesend. Er regierte damals mit seiner Jungschützenkönigin Daniela Kobel (geb. Sebeikat).
Das Königspaar Eugen und Lieselotte Dingerkus vor 40 Jahren war verstorben. Der Schützenverein brachte ein Blumengesteck an die Gräber.
Der Jungschützenkönig vor 40 Jahren war Ralf Löcker. Vor 50 Jahren waren Otmar Schneider und Brigitte Weigel (geb. Boerger) Königspaar. Wie alle Ehrenmajestäten wurden auch sie von Andreas Sprenger, unterstützt von Stefan Schauerte und Josef Dreier ausgezeichnet.
Ebenfalls verstorben ist das Königspaar von 1959: Helmut und Ruth Stute. Auch sie bekamen einen Blumengruß auf den Friedhof.
Auch den aktuellen amtierenden Majestäten; Schützenkönigspaar Theo und Tanja Schneider sowie dem Jungschützenkönigspaar André Freund mit seiner Königin Antonia Richard wurde die Königsplakette ans Revers geheftet bzw. die Damen bekamen einen entsprechenden Blumengruß. André Freund ist übrigens ab sofort gemeinsam mit Moritz Teipel der Sprecher der Jungschützen.
Ebenso geehrte wurde Michael Forth; er wurde nach 18 Jahren in den Ehrenvorstand aufgenommen. Er hat sich in all den Jahren um die Kassengeschäfte gekümmert. Aufgrund seines Umzuges nach Olpe, fehlte ihm für diese Tätigkeit leider die Zeit.
Im anschließenden Konzert lief der Musikverein Salchendorf zur Höchstleistung auf. Ein hörenswertes Konzert sorgte bei den Besuchern für Standing Ovation.
Was die über 60 Musiker aufgelegt hatten, traf einfach den Nerv des Publikums. Vom Schwedischen Reitermarsch bis zum Einzug der Gladiatoren. Vom „Weißen Rössel“ bis zum Glenn Miller Medley und abschließend mit Frank Sinatra in Concert war einfach alles Hörenswerte dabei.
Nach dem Zapfenstreich durch die Salchendorfer und dem Tambourcorps Dünschede wurde noch weiter gemütlich gefeiert.
Es ist immer wieder bemerkenswert, wie viele ehemalige Grevenbrücker und Bonzeler dem Hochfest beiwohnen. Es war ein gelungener Festauftakt für Alt und Jung.
Von Artur Seidenstücker